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Was wir Frauen von Männern lernen sollten, wenn es um unsere Karriere geht

Was wir Frauen von Männern lernen sollten, wenn es um unsere Karriere geht

Obwohl ich immer dafür plädiere, dass wir Frauen unsere geschlechtsspezifischen Vorteile für uns nützen sollen – zum Beispiel, wenn es um Einfühlungsvermögen oder Empathie geht – gibt es durchaus Dinge, die wir Frauen von Männern lernen sollten, wenn es um unsere Karriere geht.

Es ist eben einfach eine Tatsache, dass Männer uns an Führungserfahrung Jahrhunderte voraushaben. Du kannst es selbst ausprobieren. Nenne doch einmal ganz spontan fünf wichtige Geschäftsmänner der Geschichte. Mir fielen sofort Henry Ford, Steve Jobs, Bill Gates, Walt Disney und Larry Page ein. Und jetzt fünf Frauen. Ähm ja. Ich bekam gerade noch Oprah Winfrey und Coco Chanel zusammen. Und dann war erst mal Sendepause.

 

Frauen und Männer kommunizieren oft unterschiedlich

Stell dir einfach einmal die folgende Situation vor. Du sitzt im Bus, vor dir sitzen zwei Jungs, hinter dir zwei Mädchen. Die Jungs streiten sich lautstark darüber, wer am Sportplatz mehr Tore geschossen hat, wer schneller gelaufen ist und wer vom Trainer das meiste Lob bekommen hat. Die Mädchen dagegen flüstern: „Stell dir vor, dann sagt sie … und ich darauf … und dann meint sie … und ich … ist das nicht unmöglich? Ich spreche nie wieder ein Wort mit ihr, irgendwann wird sie schon merken, was sie falsch gemacht hat!“

Unterschiedliche Kommunikationsmuster habe ich auch beobachtet, wenn wir uns mit Freunden getroffen haben, die wir schon länger nicht mehr gesehen hatten. In wenigen Sätzen war das Gesprächsthema der Männer bei der aktuellen Erfolgsgeschichte im Job, der möglichen Gehaltserhöhung oder der Funktionen des neuen Grills angekommen. Währenddessen drehte sich das Gespräch der Frauen oft sehr lange darum, wie es der anderen im Moment gerade geht, wie sie sich fühlt, wer sie verletzt hat.

Klischeedenken? Ganz sicher. Aber es steckt auch eine ordentliche Portion Wahrheit dahinter.

Obwohl ich immer dafür plädiere, dass wir Frauen unsere geschlechtsspezifischen Vorteile durchaus für uns nützen sollen – zum Beispiel, wenn es um Einfühlungsvermögen oder Empathie geht – gibt es durchaus Dinge, die wir Frauen von Männern lernen sollten, wenn es um unsere Karriere geht. Mehr Tipps zu den Themen Frauen, Selbständigkeit, Karriere, Zeitmanagement, Büromode, Büroaltag, Produktivität, Work-Life-Balance, Motivation und Organisation findest du bei mir am Blog.

 

Aber was sollten wir Frauen von Männern lernen?

Ganz einfach: Karriere machen nicht immer die Fleißigsten, die Kompetentesten oder diejenigen, die darauf warten entdeckt und gelobt zu werden. Gehört und befördert werden oft jene, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Diejenigen, die sich auch mal in die erste Reihe stellen, in den Vordergrund drängen und sagen was sie wollen und können. Mädchen werden nicht selten dazu erzogen, sich ruhig zu verhalten, sich Lob zu verdienen, im Stillen zu wissen, dass sie etwas können. Wenn Mädchen übersehen werden, gilt es als tugendhaft, nicht aufzustehen, auf den Tisch zu hauen und auf sich zu deuten. „Irgendwann muss der Chef einfach merken, dass ich die Kompetenteste im Team bin“, denken wir uns dann später im Job. Die Beförderung bekommt schlussendlich jedoch nicht selten derjenige, der sich für seine Erfolge feiert und das auch ganz klar zeigt. Oft ist das der männliche Kollege. Zufall? Eher nicht.

Ich will damit nicht sagen, dass wir alle völlig inkompetent sein können und nur laut genug schreien müssen, um das zu bekommen, was wir wollen. Keinesfalls. Aber was nützt es, wenn du richtig gut bist, aber niemand bekommt es mit? Was wir Frauen von Männern lernen sollten ist ganz einfach die Tatsache, dass wir deutlicher sagen müssen, was wir wollen.

So, jetzt wissen wir also, was wir Frauen von Männern lernen sollten. Aber wie setzt man das im Berufsalltag um? Liebe Frauen, wenn es nur eines gibt, das ihr aus diesem Blogpost mitnehmt dann das: Hört auf zu diskutieren und sprecht Klartext! Vor allem gegenüber Männern. Plappern schwächt den Auftritt einer Frau oft viel stärker als die Tatsache, dass man mal etwas nicht weiß oder etwas nicht zu 1000% perfekt kann. Nicht umsonst heißt es: Einflussreiche Menschen fassen sich kurz und kommen schnell zum Punkt. Redet man als Frau schnell und viel, wittert der Gegenüber Unsicherheit und das ist nichts, was man als kompetente Frau ausstrahlen möchte.

Obwohl ich immer dafür plädiere, dass wir Frauen unsere geschlechtsspezifischen Vorteile durchaus für uns nützen sollen – zum Beispiel, wenn es um Einfühlungsvermögen oder Empathie geht – gibt es durchaus Dinge, die wir Frauen von Männern lernen sollten, wenn es um unsere Karriere geht. Mehr Tipps zu den Themen Frauen, Selbständigkeit, Karriere, Zeitmanagement, Büromode, Büroaltag, Produktivität, Work-Life-Balance, Motivation und Organisation findest du bei mir am Blog.
Obwohl ich immer dafür plädiere, dass wir Frauen unsere geschlechtsspezifischen Vorteile durchaus für uns nützen sollen – zum Beispiel, wenn es um Einfühlungsvermögen oder Empathie geht – gibt es durchaus Dinge, die wir Frauen von Männern lernen sollten, wenn es um unsere Karriere geht. Mehr Tipps zu den Themen Frauen, Selbständigkeit, Karriere, Zeitmanagement, Büromode, Büroaltag, Produktivität, Work-Life-Balance, Motivation und Organisation findest du bei mir am Blog.

 

Lerne Klartext zu reden

Wie erwähnt, wird uns Frauen häufig nachgesagt, dass wir viel einfühlsamer und empathischer sind als Männer. Das wird sicher stimmen und ist auch gut so. Aber nichtsdestotrotz führt es in Gesprächen oft dazu, dass wir uns überlegen, wie das Gesagte auf unser Gegenüber wirken könnte, ob er oder sie sich davon vor den Kopf gestoßen oder bevormundet fühlt. Dabei verwenden wir unbewusst den Konjunktiv und drücken uns alles andere als klar aus.

 

Die folgenden 5 Dinge solltest du daher beherzigen, wenn du schlicht und einfach Klartext reden und dadurch – vor allem von Männern – ernst(er) genommen zu werden möchtest:
  • Vermeide Konjunktive.
    Streiche „Können Sie mal …“ oder „Würde es vielleicht gehen, dass …“ aus deinem Sprachgebrauch.
  • Entschuldige dich nicht gleich zu Beginn des Satzes.
    Wenn du möchtest, dass jemand etwas für dich erledigt, dann sag das gerade heraus. Vermeide Sätze die mit „Es tut mir so leid, dass ich dich gerade heute damit belästigen muss, aber…“ oder „Entschuldige, dass ich so eine Zicke sein muss und dir auch noch Arbeit gebe, aber…“ beginnen.
  • Setze dich nicht selber herab.
    Sagst keine Sätze wie: „Ich weiß ja, ich bin kein Mathegenie, aber könnte es nicht doch vielleicht sein, dass bei der Berechnung etwas nicht stimmt?“ obwohl du ganz genau weißt, dass der Mitarbeiter einen Fehler gemacht hat. Besser und klarer ist zum Beispiel: „Die Berechnung enthält einen Fehler, bitte berechnen Sie das noch einmal.“
  • Sag nein, wenn du nein meinst.
    Wenn du nein sagen möchtest, dann verwende auch genau dieses Wort. Aussagen wie „Das passt mir eigentlich nicht so gut.“ oder „Ich würde lieber vermeiden, dass ich das heute tun muss.“ sind halbe Neins und werden auch so wahrgenommen. Es kann dir passieren, dass dein Gegenüber eine Diskussion mit dir anfängt, die am Ende doch wieder darauf hinausläuft, dass du die Sache machst. Wenn du also nein sagen musst oder möchtest, dann mach das möglichst neutral. Stell dir dabei vor, du sagst jemandem das Datum oder die Uhrzeit.
  • Rechtfertige dich nicht.
    Wenn du eine Auswertung am nächsten Tag brauchst, dann sag das auch so: „Ich brauche diese Zahlen morgen um 10 Uhr. Bitte bringen Sie sie mir ins Büro.“ Du musst kein „Es geht leider nicht anders, die Geschäftsführung sitzt mir im Nacken, ich muss selbst noch dieses und jenes machen und sitze sowieso schon wieder bis 19 Uhr am Schreibtisch…“ hinzufügen.

Versteht mich nicht falsch. Ich möchte nicht, dass wir Frauen im Job jetzt alle „harte Knochen“ werden, uns verbiegen und uns eine völlig neue Ausdrucksweise aneignen. Was wir Frauen von Männern lernen sollten, ist keinesfalls, dass wir die Verhaltensweisen von Männern kopieren. Aber ich finde es wichtig, dass wir gewisse Spielregeln kennen und diese bei Bedarf zu unserem Vorteil einzusetzen wissen.

 

Obwohl ich immer dafür plädiere, dass wir Frauen unsere geschlechtsspezifischen Vorteile durchaus für uns nützen sollen – zum Beispiel, wenn es um Einfühlungsvermögen oder Empathie geht – gibt es durchaus Dinge, die wir Frauen von Männern lernen sollten, wenn es um unsere Karriere geht. Mehr Tipps zu den Themen Frauen, Selbständigkeit, Karriere, Zeitmanagement, Büromode, Büroaltag, Produktivität, Work-Life-Balance, Motivation und Organisation findest du bei mir am Blog.

 

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Selbständig machen: Tipps & Entscheidungen
6 Tipps für eine bessere Work-Life-Balance

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8 comments

  1. So ein toller Beitrag. Sehr inspirierend.

    Liebe Grüße und noch eine schöne Woche.
    Celine von http://mrsunicorn.de

  2. Vielen Dank für diesen Post! Heute morgen hatten wir Teambesprechung (ca. 25 Teilnehmer). Die Kommunikation der Frauen und Männer ist genauso gewesen, wie Du sie oben beschreibst. Hallo Klischee. Die Männer erzählen von beruflichen oder privaten Erfolgen, die Frauen, wie sich erlebte Situationen angefühlt haben oder entschuldigen sich für irgendeine Lappalie, die eigentlich schon längst vergessen ist.
    Ich achte seit einer Weile darauf, klarer zu kommunizieren, sowohl mündlich als auch schriftlich. Und es fällt mir schwer, die freundlichen, nichtssagenden, entschuldigenden und ausschmückenden Füllwörter wegzulassen. Manch ein Kollege empfindet mich jetzt als weniger freundlich, weil ich auch mal klar nein sage. Aber ich mache im Gegenzug weniger Aufgaben, für die ich eigentlich gar keine Zeit habe und auch nicht zuständig bin. Ich bin mir dessen bewusst, dass ich jetzt weniger „gemocht“ werde. Irgendwie traurig, gerade auch meine Kolleginnen behandeln mich anders als vorher. Der „Mädels-Kaffeeklatsch“ am Morgen findet nun meist ohne mich statt, ich werde nicht mehr „eingeladen“. Dafür verbringe ich mehr Zeit mit meinen Kollegen.
    Gegenüber den Kunden ist die direkte Kommunikation viel schwieriger, da haben sich auch schon mal Kunden beschwert über Mails von mir. Schreibt ein Kollege eine Mail mit dem gleichen Wortlaut, gibt’s keinen Ärger. Aber als Frau sollte man immer schön devot sein.
    Ich hoffe, Dein Post ist für viele Mädchen und Frauen ein Denkanstoß.
    LG, Claudia

    1. Liebe Claudia,
      vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar. Ich bin ein bisschen zwiegespalten. Einerseits „freue“ ich mich, dass auch andere diese Erfahrung machen, andererseits finde ich es nicht so toll, dass das gewünschte devote Verhalten immer noch so weit verbreitet ist.
      Ich kann sehr gut verstehen, dass du jetzt anders wahrgenommen wirst. Aber ich denke mir immer: Es muss DIR damit gut gehen. Ich hatte früher in einem ehemaligen Job auch einmal eine solche „Jammerrunde“. Da wurde jeden Tag darüber geschimpft, wie schlimm das Unternehmen und der Job ist. Irgendwann sagte ich dann klipp und klar: „Wenn es so schlimm ist, dann musst du sofort kündigen. Worauf wartet du?“ Das kam nicht so gut an…
      Vielleicht müssen wir auch einfach noch viel mehr Bewusstsein dafür schaffen, dass direkte Kommunikation bei Frauen nichts schlechtes ist, viele sind es eben einfach noch nicht gewohnt. 🙁
      Von mir hast du einen Daumen hoch für deine klare Kommunikation, ich wünsche mir, dass viele Frauen und Mädchen das auch noch lernen dürfen…

      Liebe Grüße
      Viktoria

  3. Super Beitrag! Also ich erwische mich auch oft im Berufsleben selbst, dass ich meist um den heißen Brei herumrede und versuche das Gespräch, gerade wenn es um unangenehme Dinge geht, so positiv wie möglich zu führen. Wie du schon schreibst…Männer sehen die Dinge viel Objektiver und sagen viel schneller was Sache ist. Nehmen sich auch kein Blatt vor den Mund und schaffen es aber meist auf eine gewisse Art und Weise, nie beleidigend zu wirken und machen sich somit selbstverständlich auch aufmerksamer.

    DANKE für deine TIPPS
    Denise
    http://www.neumodisch.com

  4. Vielen Dank für diesen Blogpost. Du hast in allem Recht was du sagst. Dein Text hat mir wieder einmal die Augen geöffnet und ich stimme dir voll und ganz zu. Weiter so.

  5. Alexandra says:

    Toller Artikel, viel Wahrheit drin!

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