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How to • Anleitung für eine professionelle Maniküre – zuhause selbst gemacht

How to • Anleitung für eine professionelle Maniküre – zuhause selbst gemacht

Vor 2 Wochen wurden wir zu einem speziellen Workshop von Jessica Cosmetics mit dem Thema „Perfect Nails“ eingeladen. Ich war sehr gespannt darauf, denn meine Nagelpflege-Routine beschränkte sich ja, wie ich euch kürzlich erzählt habe, auf Nagelhärter, Lack und ab und zu mal Nagelpflegeöl, wenn ich es nicht vergessen habe. Beim Workshop sollte es 4 Stunden lang darum gehen, wie man seine Nägel richtig pflegt und vor allem, wie man eine professionelle Maniküre, die man sonst bei der Kosmetikerin bekommt, selbst machen kann.

Im Jessica Headquarter in Graz wurden wir schon erwartet und dann ging es auch schon los mit einer kurzen Einführung zur Geschichte der Marke. Anschließend analysierte Petra Schönet, Trainerin und Kundenbetreuerin bei Jessica, jedem von uns die Nägel. Man glaubt gar nicht, wieviele Baustellen man da haben kann. Die Palette reicht von trocken über hart, spröde oder beschädigt bis hin zu normal, splissend, weich, leicht brechend oder mit Rillen. Anschließend bekam jede von uns die passenden Produkte für die jeweilige Nagelbeschaffenheit und Petra erklärte uns Schritt für Schritt ausführlich, wie eine vollständige Maniküre funktioniert. Und genau das möchte ich euch heute auch anhand meiner Fotos erklären:

Schritt 1: Handbad

Damit die Nagelhaut weich wird und sich besser lösen lässt, badet man die Finger in warmem Wasser mit etwas Schaumbad, Duschbad oder Spülmittel. 1 Minute lang bei normalen Nägeln, 30 Sekunden lang bei weichen Nägeln.

Schritt 2: Nagelhautcreme bzw. Nagelöl auftragen

Danach gibt man eine kleine Menge Nagelhautcreme und/oder Nagelöl (zum Beispiel das Phenomen Oil von Jessica) auf die Nagelhaut und massiert dies gut ein.

Schritt 3: Nagelhaut zurückschieben / entfernen

Anschließend die Nagelhaut vorsichtig mit einem Orangenholzstäbchen zurückschieben. Damit kann man auch sehr gut Nagellack-Reste entfernen. Bei mir ist es so, dass sich manchmal noch kleine Rückstände vom Unterlack seitlich am Nagelbett befinden. Diese hat man durch das Handbad etwas aufgeweicht und kann sie mit dem Stäbchen „abkratzen“.

Schritt 4: Nägel feilen

Nun geht es ans feilen. Man feilt dabei zuerst seitlich und nimmt dem Nagel (wenn nötig) die Breite, damit er nach oben hin nicht breiter wird als das Nagelbett. Anschließend feilt man die Nägel vorsichtig in eine Richtung, am besten von der Seite zur Mitte. Von Jessica gibt es hier sogar verschiedene Feilen für verschiedene Nagelbeschaffenheiten. Wir wissen bestimmt alle, dass man beim Feilen nicht „sägen“ soll. Petra hat uns erklärt, dass es wirklich wichtig für die Gesundheit der Nägel ist, dass man das beherzigt. Danach kommen die Finger nochmals ins Nagelbad um alle Staub- oder Nagelhautreste abzuwaschen.

Schritt 5: Hände richtig abtrocknen

Es gibt übrigens eine Methode, wie man sich die Hände „nagelhautfreundlich“ abtrocknen kann. Dabei umwickelt man einen Finger leicht mit dem Handtuch und wischt in Richtung Nagelbett nach hinten. Das führt dazu, dass man die Nagelhaut immer ein bisschen nach hinten schiebt und sie so gar nie über den Nagel wachsen kann. Diese Methode kann man ein paar mal in der Woche nach dem Händewaschen anwenden.

Schritt 6: Nagelhaut an der Seite entfernen

Wenn nötig, kann man jetzt noch seitlich abstehende Nagelhaut mit einer Nagelhautzange abschneiden. Bei mir ist das manchmal der Fall, dass seitlich am Nagelbett so kleine Eckchen an Haut abstehen. Das ist zwar nicht schlimm, tut auch nicht weh, aber es sieht hübscher aus, wenn das weg ist. Ich hatte übrigens immer Angst vor einer solchen Nagelhautzange und hätte mich nie getraut, da irgendwas abzuschneiden. Petra hat es mir dann aber gezeigt und mir erklärt, dass dabei nichts passieren kann, wenn man vorsichtig ist. Ich habe mir so eine Nagelhautzange für mich zuhause besorgt und muss sagen, dass es wirklich kein Drama ist, die Hautfutzelchen damit wegzuschneiden. Die Zange gibt es beim dm oder beim Müller. Meine hat mir eine liebe Freundin, die Kosmetikerin ist, aus dem Fachhandel besorgt. Sie war deshalb wahrscheinlich ein paar Euro teurer aber ich glaube, sowas kauft man sich wahrscheinlich nur alle heiligen Zeiten einmal…

Schritt 7: Basecoat auftragen

Für meine Nägel hat Petra den „Reward“-Basecoat, der hauptsächlich für normale Nägel gedacht ist, ausgewählt. Zum richtigen Auftragen, stellt man die Hand auf, und zieht mit dem Daumen an der Fingerkuppe des Nagels ein bisschen nach unten. So kann man den Basecoat auch am Nagelrand auftragen. Das macht man mit allen Nagelrändern aller Nägel. Anschließend kommt auch noch eine Schicht Basecoat auf die Nageloberfläche.

Schritt 8: Farblack auftragen:

Hier geht man gleich vor, wie beim Basecoat. Zuerst kommen die Nagelränder dran. Dann folgt eine Schicht Farblack auf der Nageloberfläche und anschließend eine zweite Schicht. Wenn man dabei ein bisschen patzt ist das nicht schlimm. Denn auch hier zeigte uns Petra eine Möglichkeit, wie man solche Kleckser schnell wieder ausbessern kann.

Schritt 9: Patzer entfernen

Dafür einfach ein Wattepad auseinander ziehen und ein bisschen Watte um ein Orangenholzstäbchen wickeln. Stäbchen in Nagellackentferner tauchen und damit vorsichtig die Patzer entfernen. Natürlich kann man auch einen Nagellack-Entfernerstift dafür nehmen. Das hat aber den Nachteil, dass die Spitze des Stiftes schnell die Farbe des Nagellackes annimmt, den man entfernt hat. Hat man zum Beispiel dunklen Lack korrigiert, kann man die selbe Spitze nicht mehr für hellen Lack verwenden, weil der Lack, der schon auf der Spitze ist, oft abfärbt. Mit dieser Stäbchen-Watte-Methode erspart man sich das Geld für einen Entferner-Stift und es geht auch sehr einfach.

Schritt 10: Topcoat auftragen

Wenn der Lack ein paar Minuten Zeit zum Trocknen hatte, kommt eine Schicht Topcoat über die Nägel. Ich habe den „Brilliance – High Gloss in a Flash“ verwendet.

Schritt 11: Quick Dry Tropfen auftragen

Zu guter Letzt kommt noch ein Tropen „Quick Dry 60-Seconds Drying“ auf jeden Nagel. Hilfreich ist es, wenn man den Tropfen etwas schräg auf den Nagel fallen lässt, damit die Flüssigkeit über den ganzen Nagel verlaufen kann. Danach heißt es ein bisschen Geduld haben und warten, bis der Lack vollständig trocken ist. Obwohl wir jetzt eigentlich 5 Schichten Produkte auf den Nägel hatten, trockneten sie erstaunlich schnell. Ich glaube, diese Quick Dry Tropfen sind wirklich gut und trocknen die Schichten schnell durch. Ich habe sie gestern auch über einen Essie Lack getropft und innerhalb von ca. 10 Minuten war der Lack trocken.

Tipps damit die Maniküre lange hält:

Damit man lange Freude am Lack hat, gab uns Petra auch noch ein paar Tipps mit auf den Weg. Man sollte am nächsten Tag eine weitere Schicht Topcoat auftragen und regelmäßig Nagelpflegeöl (am besten Abends vor dem Schlafengehen) einmassieren. Zusätzlich kann man nach ca. 3 bis 4 Tagen eine Schicht Farblack (auch auf den Nagelrand) und darüber Topcoat auftragen. Das frischt die Farbe wieder ein bisschen auf und verhindert Tipwear.

Ich habe das übrigens extra nicht gemacht, weil ich schauen wollte, wie lange der Nagellack hält. Am Tag darauf habe ich mir leider eine minimale Ecke Lack rausgeschlagen, weil ich an die Kante einer Schublade gekommen bin. Aber abgesehen davon hielt der Lack ohne abzusplittern 5 Tage. Danach sah man Tipwear, aber es splitterte nichts ab. Erst nach dem 6. Tag brachen am Nagelrand ganz kleine Splitter ab und es war Zeit abzulackieren. Diese Haltbarkeit ist für mich persönlich auf jeden Fall ausreichend, da die Nägel ja in der Zwischenzeit nachwachsen und ich es nicht so schön finde, wenn man dann schon 1 mm Rand zwischen Nagelhaut und Lack hat.

Mein Fazit:

Im Großen und ganzen habe ich an diesem Tag sehr viel gelernt. Vor allem war für mich wichtig, meine Angst vor der Nagelhautzange zu überwinden. 😉 Ich glaube auch, dass für mich persönlich das wichtigste ist, Nagellackreste (vor allem im Bereich des Nagelbettes) ordentlich mit dem Orangenhautstäbchen zu entfernen. Man sieht hier oft nicht, dass sich da etwas „Haut“ über den Nagel gelegt hat. Wenn man mit dem Stäbchen ganz leicht „schabt“, bekommt man das ab und der Lack hält dann auf dem Nagel besser und länger.

(Foto: Jessica Cosmetics)

Folgende Mädels waren noch beim Workshop:
Hannah – www.provinzkindchen.com
Steffi – www.alliwantiseverything.at
Viktoria & Sarina – www.viktoriasarina.com
Mirela – www.coralandmauve.at
Nina – www.berriesandpassion.com
Jutta – instagram.com/jutta_la
Nina-Nadine – instagram.com/nina_nadine
Maxie – instagram.com/cestlaviecherie

Danke an Jessica und vor allem auch an Stephanie für die tolle Organisation. Außerdem habe ich mich sehr gefreut, einige der tollen Blogger-/Instagram-Mädels aus Wien endlich einmal persönlich kennenzulernen! ♡

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10 comments

  1. Wirklich ein schönes Tutorial, so ein „Seminar“ würde ich auch gerne mit machen. Ich muss zugeben, dass ich gerade Nagelpflege und Nagelhaut zurück schieben und entfernen öfter mal schleifen lasse. Tüdelü ^^“‘

  2. hihi toller Beitrag, so einer ist bei mir auch noch geplant, mal schauen wann ich endlich dazukomm. Auch wenn der Lack keine zwei Wochen gehalten hat, wars echt toll und ich konnte viel lernen 🙂
    xx Nina

  3. Find ich sehr gut und schön erklärt! Werd auf jeden Fall etwas davon übernehmen. 😉

    Lara – http://www.kleiderkraenzchen.com

  4. Der Bericht ist sehr schön! Hört sich nach einem super tollen Event an!

  5. Danke für den schönen Bericht und der tollen Bilder. Das mit der Nagelhautzange kann ich gut nachvollziehen, davor habe ich auch Respekt 😉 Du hast mich dazu inspiriert, mir auch solch ein praktisches Tool zuzulegen 🙂
    Liebe Grüsse Kalu

  6. Danke für die ausführliche Erklärung und die schönen Bilder. Der Jessica Event war sicherlich eine tolle Sache. Liebe Grüße, Minnja

  7. Ganz toller Beitrag. Aber frage mich die ganze Zeit ob es nicht ein Rosenholzstäbchen ist?!?

    1. Nein, in dem Fall ist es wirklich Orangenholz. 😉

  8. Hallo Ihr Lieben,
    ich bin seit über 10 Jahren Jessica-Trainerin in Berlin.
    Toll finde ich, dass bei einer Eigenlackierung unser Lack fast 1. Woche gehalten hat – hierfür ein dickes Lob!

    Es stimmt aber tatsächlich, in der Regel hält „unsere Lackierung“ mindestens 14 Tage :-)!

    Also, Übung macht den Meister – weiterhin viel Spaß mit den tollen Jessica-Produkten 🙂

    Liebe Grüsse aus Berlin
    Ulla

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