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Social Media und (Online)Marketing Trends – Fifteen Seconds Festival Graz

Social Media und (Online)Marketing Trends – Fifteen Seconds Festival Graz

Anfang Juni sind Hannah und ich für zwei Tage in die Welt rund um Marketing und Social Media eingetaucht und haben das Fifteen Seconds Festival bei uns in Graz besucht. Neben 4.100 Besuchern, 130 Speakers, 5 Bühnen, 8.249.122 Social Media Impressions und einer großen Show mit viel Damdam drum herum haben wir auch ein paar Dinge mitgenommen, die ich heute gerne an dich weitergeben möchte.

 

Erwartungen an das Fifteen Seconds Festival Graz

Insgesamt war es jetzt schon mein zweiter Besuch beim Fifteen Secons Festival (nach dem ersten Mal habe ich das geschrieben). Wenn es schon mal so etwas in Graz gibt, muss man auch hin, finde ich. Darüber hinaus mag ich Marketing-, Social Media- oder Blogger-Konferenzen einfach unglaublich gerne und versuche immer zu so vielen wie möglich zu fahren. (Dieses Jahr bin ich gemeinsam mit Hannah auch wieder beim Fashion Camp Vienna und als Speaker bei Salt and the City dabei.)

Generell finde ich Konferenzen oder Festivals immer super motivierend und ich gehe voller Datendrang und mit tausend Ideen im Kopf nach Hause. Beim Fifteen Seconds Festival vor zwei Jahren war es genau so. Ich war geflashed von all der geballten Info, den motivierenden Speakern und den Leuten, die ich getroffen und kennengelernt habe. Das hatte ich mir auf jeden Fall auch für dieses Jahr erwartet.

 

Fifteen Seconds Festival Pressebild 3

 

Und so war das Fifteen Seconds Festival Graz

Leider konnte diese Erwartung nicht ganz erfüllt werden und vor allem der erste Festival-Tag war enttäuschend für mich. Offensichtlich hatte ich mir den ganzen Tag lang genau die Keynotes und Vorträge ausgesucht, die fast reine „Werbeveranstaltungen“ für Produkte oder Unternehmen waren. Ich konnte nicht ganz so viel mitnehmen, manches war auch zu fern der Realität. Wie riesengroße Marken ihren Social Media Auftritt managen ist war grundsätzlich interessant, aber wenig praxisnah für meine Kunden. Vor allem, wenn es bei dem Thema eigentlich darum geht, eine Plattform für das Management der Social Media Kanäle vorzustellen, die sich kleinere Unternehmen ohnehin nicht leisten können.

Grundsätzlich hätte ich mir daher unterm Strich weniger Damdam und mehr Inhalt gewünscht. Es ist zwar echt super, dass man 130 Speaker nach Graz bekommt, wenn die aber reine Werbeveranstaltungen oder „technische Vorlesungen“ mit von oben bis unten vollgeschriebenen Folien machen, dann bringt das für mich relativ wenig. Da nehme ich lieber nur einen Festival-Tag und den dann geballt mit tollem Input und motivierenden Menschen. Man muss Dinge nicht künstlich aufblasen, finde ich…

Trotzdem habe ich Neues gelernt und mir einige Dinge notiert. Einiges davon ist vielleicht auch für dich interessant, wenn du einen Blog hast, im Bereich Marketing oder Social Media arbeitest oder dich einfach nur für die Themen interessierst. Hier kommen somit zusammengefasst die Dinge, die ich am Fifteen Seconds Festival gelernt habe.

 

Fifteen Seconds Festival Graz Pressefoto 6

 

5 Dinge, die wir am Fifteen Seconds Festival gelernt haben

 

Google Suche und Ranking

  • Inzwischen wird auch die Seitenladezeit ins Google Ranking mit einbezogen. Das heißt, eine Seite, die sehr langsam lädt, wird schlechter gerankt. Laden sollte eine Seite übrigens in unter 3 Sekunden, dann ist sie gut. Slider auf der Startseite (wie es bei Blogs oft üblich ist) verlängern die Ladezeit oft enorm, daher sollte man diese vermeiden.
  • Testen kann man die Ladezeit seiner Seite zum Beispiel mit dem Test My Site Tool.
  • Um lange Ladezeiten zu vermeiden, arbeitet man bei Grafiken unbedingt mit Dateien im .svg Format statt .gif, .png oder .jpg.

 

Fifteen Seconds Festival Pressebild 2

 

Content Marketing

  • Alles dreht sich darum, gute Geschichten zu erzählen.
  • Diese guten Geschichten generiert man vor allem damit, indem man Dinge die man liebt mit Menschen die man liebt tut. Daraus ergeben sich fast automatisch gute Geschichten. Das betrifft vor allem uns Blogger. Man kann sich eine noch so tolle Geschichte im Kopf ausdenken, eine wunderbare Kooperation planen und alles perfekt inszenieren, der Leser merkt doch, wenn man nicht mit dem Herzen bei der Sache ist.
  • Schlüsselfaktoren für gutes Content Marketing sind relevante Inhalte, Glaubwürdigkeit (Stichwort Authentizität) und Information, die mit Emotion rübergebracht wird.
  • Bleibende Botschaften müssten darüber hinaus mutig sein, um sich in den Köpfen der Leser festzusetzen. Auch hier sind wir Blogger gefragt auch einmal über unseren Schatten zu springen und vielleicht etwas neues auszuprobieren, uns etwas trauen und aus der Masse herausstechen. Das gilt vor allem auch für Kooperationen. Mann muss sich eine mutige Idee überlegen und dafür beim Kunden oder Kooperationspartner Überzeugungsarbeit leisten. Aber es lohnt sich.

 Fifteen Seconds Festival Graz Pressefoto 7

 

WordPress

  • Um Hacking am Blog oder der Website zu vermeiden, sollte man nicht mit dem Admin-Account schreiben, sondern dafür lieber einen eigenen Benutzer anlegen.
  • Pingbacks sollte man deaktivieren, da dies eine mögliche Schwachstelle für Hackerangriffe ist.
  • Beim Login ist es unbedingt empfehlenswert, die Zwei-Faktoren-Authentifizierung zu aktivieren.

 Fifteen Seconds Festival Graz Pressefoto 6

 

Bilder und Social Media Trends

  • Wenn es um die Bildersuche geht, wird im Jahr 2017 verstärkt nach „woman + edgy“, „gritty woman“, „real bodies“ oder „unfiltered“ gesucht. Das gibt mir Hoffnung, dass die Blase um die perfekte Instagram-Welt vielleicht in absehbarer Zukunft ein bisschen platzt und wieder mehr Natürlichkeit und weniger Photoshop wichtig werden.

 

Fifteen Seconds Festival Pressebild 3

 

Trends in der Werbung und im realen / virtuellen Leben

  • Personalisierung wird weiterhin ein sehr starker Trend sein, der in alle Bereiche des Marketings – und somit auch in unser Leben – Einzug hält. Man merkt das alleine schon daran, dass es immer mehr personalisierte Produkte gibt: My Müsli, Schmuck mit persönlicher Gravur, für sich selbst designte, bedruckte und angepasste Kleidungsstücke und vieles mehr.
  • Ein weiterer Trend wird Status sein. Weil für viele von uns die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse erfüllt sind, werden Statusdinge wie zum Beispiel teure Reisen, Designerhandtaschen oder exklusive Autos immer wichtiger. Wirf mal einen Blick auf Instagram, da ist dieser Trend meiner Meinung nach schon lange angekommen.
  • Auch Virtual Reality wird in absehbarer Zukunft ganz groß werden. Bald werden wir nicht mehr wirklich in fremde Länder reisen, sondern den Himalaja virtuell besteigen oder mittels VR auf den Bahamas am Strand liegen. Google macht es möglich, dass man von seinen „Reisen“ auch virtuelle Postkarten schreiben kann. Die virtuelle und die richtige Realität werden immer mehr verschmelzen, sodass man manchmal vielleicht gar nicht mehr unterscheiden kann was virtuell und was real ist. Aber das ist der Plan, man soll es gar nicht mehr unterscheiden können…

 

Fifteen Seconds Festival Graz Pressefoto 8

 

Was hälst du von diesen Trends? Und warst du vielleicht selbst am Fifteen Seconds Festival und hast eine ganz andere Meinung wie ich?

 

Fotos: Fifteen Seconds/Warda Network

 

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3 comments

  1. Finde die Trends und Deinen Bericht sehr spannend! Einige davon werde ich mal im Auge behalten.
    Liebe Grüße
    Evy

    http://www.itsevy.com

  2. Danke für den interessanten Bericht!
    Ein weiterer wichtiger Trend der bei dieser Aufzählung fehlt ist auf jeden Fall dass Konsumenten immer mehr zum „Smart Shopper“ werden. Also sprich bei Konsumgütern sparen um dann die von dir erwähnten Statussymbole zu kaufen. Hier spielt auch die Sharing Economy eine immer wichtigere Rolle, ein sehr interessantes Thema wie ich finde..

    Lg
    Katja

    1. Da hast du auf jeden Fall recht, das ist ein super guter Hinweis, danke dafür!

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