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Erfolgreich mit Stress umgehen

Erfolgreich mit Stress umgehen

Erfolgreich mit Stress umgehen ist im Moment ein Ziel, das bei mir ganz oben auf der Liste steht. In den letzten Wochen wurden meine Tage immer länger, meine Nächte immer kürzer und der Terminkalender immer voller. Stress kann durchaus etwas Positives haben, den er spornt mich auch zu guten Leistungen an. Aber wenn er ständig da ist, wird er zur Belastung, tut mir und meinem Privatleben nicht gut. Deshalb habe ich mich in der letzten Zeit sehr mit Strategien beschäftigt, die es mir ermöglichen, erfolgreich mit Stress umzugehen bzw. Stress zu bewältigen. Hier sind daher heute meine 3 Tipps.

 

Erfolgreich mit Stress umgehen:
Tipp 1: Durchatmen

Telefon und Handy klingeln gleichzeitig, die Kollegin ruft über den Tisch hinweg, der Chef steht neben dem Schreibtisch und tippt auf den Aktenstapel vor ihm, die To-Do-Liste passt nicht mehr auf eine Seite, der Kunde fragt zum dritten mal, wo denn seine Unterlagen bleiben, die Freundin meckert per E-Mail, weil man sich nicht zurückmeldet und zuhause wartet die Hausarbeit. Wenn der Stress überhand nimmt, man nicht mehr weiß, was man als erstes angreifen soll und alle durcheinander rufen, nimmt man sich am besten eine kleine Auszeit.

Wegdrehen vom Schreibtisch, die Augen schließen und drei mal ganz tief durchatmen. Im ärgsten Stress ist das zwar ganz und gar nicht das, was man als erstes tun möchte, aber es ist das Erste, was man tun muss, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Denn nur so ist man ready für Tipp 2 und 3.

 

Erfolgreich mit Stress umgehen: 3 Tipps

 

Erfolgreich mit Stress umgehen:
Tipp 2: Ordnen, planen, tun

Stress ist ganz oft auch Kopfsache. Meistens geraten wir in Stress, weil es in unserem Kopf so richtig drunter und drüber geht. Tausend Sachen zu tun und viel zu wenig Zeit dafür. Fang deshalb nicht einfach wahllos irgendwo an hektisch etwas zu tun. Nimm dir lieber erst mal kurz Zeit das Wirrwarr im Kopf zu ordnen. Setz dich hin und überlege dir in drei Schritten:

 

Schritt 1: Ordnen

Was sind die wichtigsten, drängendsten Aufgaben?
Was musst du daher als erstes erledigen?
Welche Aufgaben kannst du nach hinten verschieben?
Welche Aufgaben kannst du delegieren und andere machen lassen?

 

Schritt 2: Planen

Wie lange wird es dauern die Dinge jeweils zu erledigen?
Wie kannst du die Dinge am besten machen?
Du wirst sehen, dass dein Kalender oder deine To-Do-Liste nun schon viel übersichtlicher wird und alles nicht mehr so unschaffbar erscheint.

 

Schritt 3: Tun

Jetzt geht’s ans Tun. Deine Aufgaben aus Schritt zwei warten jetzt nur noch aufs Abarbeiten oder Delegieren. So ordnet sich auch das Chaos im Kopf und du kannst konzentriert und mit einem Plan starten.

 

Erfolgreich mit Stress umgehen: 3 Tipps

 

Erfolgreich mit Stress umgehen:
Tipp 3: Stresshormone wieder los werden

Ich weiß, wenn der Tag so vollgestopft ist und man nicht weiß, wie man alles unterkriegen soll, steht einem der Sinn meistens nicht danach, abends noch Sport zu machen. Dabei ist es aber sehr wichtig, dass man seinen Stress und seine Anspannung auch wieder „raus schwitzt“. Es ist darüber hinaus bewiesen, dass körperliche Aktivität stressmindernd wirkt. Erklärt ist das eigentlich auch ganz einfach: Stress versetzt unseren Körper in permanente Alarmbereitschaft. Das ist ein Relikt aus der Steinzeit, als unsere Vorfahren unter anderem noch vor wütenden Säbelzahntigern davonlaufen oder mit Mammuts kämpfen mussten. Die dabei ausgeschütteten Hormone schärften die Sinne und verminderten unter anderem die Schmerzempfindlichkeit.

Für den Menschen gibt es zwei Ur-Reaktionen: Kampf oder Flucht. Auch heute funktioniert unser Gehirn noch so. Das Problem ist aber, dass wir vor den ständig bimmelnden E-Mails nicht davonlaufen und unseren Chef auch nicht hauen können, wenn er uns immer mehr Arbeit aufhalst. Die ausgeschütteten Stresshormone und die vom Körper bei Stress bereitgestellte Energie ist jedoch trotzdem da. Sie wird vor dem Computer sitzend aber nicht verbraucht. Machen wir Sport, „schwitzen“ wir das alles aus dem Körper, deshalb tut Sport gleich auf zwei Arten gut.

Super ist, dass es so viele Möglichkeiten gibt, Sport zu machen und dass man auch schon in 10 bis 15 Minuten richtig viel tun kann. Egal ob Yoga, Krafttraining, Laufen, kurze HIT-Workouts zuhause oder schnell spazieren gehen – wichtig ist, dass wir unseren Hintern nach einem stressigen Tag nicht aus Gewohnheit auf die Couch pflanzen.

 

Erfolgreich mit Stress umgehen: 3 Tipps

 

Wie gehst du mit Stress um?
Hast du vielleicht noch zusätzliche Tipps?

 

 

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6 comments

  1. Genau so einen Post kann ich gerade brauchen – ich habe diese Woche zu arbeiten angefangen und es stresst mich total und macht kaum Spaß – nur meine netten Kollegen halten mich bei Laune, denn die aktuelle Aufgabe mag ich einfach nicht.

    Sonst hat mich Stress uch immer zu Hochleistungen gebracht – aber jetzt macht er mich nur fertig. Vor allem, weil ich ein schlechtes Gewissen habe, da ich meine Freunde vernachlässige…

    Deine Tipps helfen mir aber wenig, denn mein Problem ist einfach, dass ich wenig Freizeit habe, in der ich Sport und gesundes Essen für mein Wohlbefinden brauche. Allerdings würde ich so gern mehr Lesen, nähen, bloggen und sogar aufräumen. Dafür reicht die Zeit dann aber nicht.
    Sport mache ich ja schon – aber ein Problem ist da das Wetter, wenn ich dann nicht mal einen Spaziergang in der Mittagspause machen kann, ohne patschnass zu sein.

    Ich schotte mich immer von ALLEN ab, sobald es mir nicht mehr gut geht. Das ist das Einzige, was mir hilft… denn sonst zicke ich oftmals jemanden an und muss mir dann dafür noch Vorwürfe machen 🙁
    Liebe Grüße

    1. Es tut mir sehr leid, dass es dir im Moment so geht. Und ich kann dir nur aus meiner Erfahrung sagen, ich kenne das sehr gut. Es gibt auch bei mir Phasen, da mache ich absolut nichts als Arbeiten, Essen, Schlafen und meine Sporteinheiten. Und sonst brauche ich niemanden sehen. Das ist auch völlig okay, wenn man weiß, dass so eine Phase vorbei geht.
      Wenn du aber merkst, dass es dir generell so geht, dass die von dir aufgezählten Dinge völlig zu kurz kommen und das über lange Zeit, dann helfen diese Strategien nicht mehr. Dann muss man einfach schauen, ob es nicht etwas gibt, das man generell ändern muss oder kann.

  2. Ich versuche Stress einfach mit schönen Auszeiten auszugleichen und mich nicht stressen zu lassen. Das ist oft leichter gesagt als getan, aber eine positive Grundeinstellung hilft mir ungemein.

    1. Ja da hast du vollkommen recht. Oft ist die Einstellung schon sehr viel wert. Ich versuche meinen Stress jetzt auch positiv zu sehen. Zumindest wird mir nicht langweilig.

  3. Früher hatte ich mehr Stress und aus dem Stress resultierten dann auch gesundheitliche Nachwirkungen. Meine Neurodermitis mag Stress sehr und schlägt dann voll durch.

    Irgendwann habe ich dann beschlossen das ich da keine Lust mehr drauf habe. Aus dem ICH MUSS das und das noch machen wurde ein ICH MÖCHTE und ein ICH WILL. Den hetzigen Alltag habe ich in eine entspannte Stapelverarbeitung verwandelt. Alles kann aber nichts muss. Ab dieser Zeit habe ich auch mit den Teezeremonien angefangen. Es tat mir richtig gut denn das ist einfach etwas das nicht hopplahoppla gehen kann. Man braucht Ruhe und Muße. Das hat sich nach und nach immer mehr in mir verankert und ich finde es richtig gut so. Kein Stress macht in der Tat glücklicher.

    Vielleicht ist auch diese kleine Geschichte für alle stressgeplagten Hilfreich:

    Es kamen einmal ein paar Suchende zu einem alten Zenmeister.
    Sie fragten Ihn „Was tust du, um glücklich und zufrieden zu sein? Wir wären auch gerne so glücklich wie du.“
    Der Alte antwortete mit mildem Lächeln: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich.“
    Die Fragenden schauten etwas betreten in die Runde. Einer platzte heraus: „Bitte, treibe keinen Spott mit uns. Was du sagst, tun wir auch. Wir schlafen, essen und gehen. Aber wir sind nicht glücklich. Was ist also dein Geheimnis?“
    Es kam die gleiche Antwort: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ist und wenn ich esse, dann esse ich.“

    Die Unruhe und den Unmut der Suchenden spürend fügte der Meister nach einer Weile hinzu: „Sicher liegt auch Ihr und Ihr geht auch und Ihr esst. Aber während Ihr liegt, denkt Ihr schon ans Aufstehen. Während Ihr aufsteht, überlegt Ihr wohin Ihr geht und während Ihr geht, fragt Ihr Euch, was Ihr essen werdet. So sind Eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo Ihr gerade seid. In dem Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft findet das eigentliche Leben statt.

    Lasst Euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und Ihr habt die Chance, wirklich glücklich, stressfrei und zufrieden zu sein.“

    In diesem Sinne wünsche ich Dir eine stressfreie Woche 🙂

    1. Vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Ich musste über die kleine Geschichte so schmunzeln, aber es ist so wahr.
      Ich finde es so unglaublich toll, dass du dem Stress die kalte Schulter zeigst, das ist echt bewundernswert und soweit möchte ich auch kommen.

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