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Blogging Rockstars: Attention is the only thing you can’t buy

Blogging Rockstars: Attention is the only thing you can’t buy

Anfang Mai hatte ich die Möglichkeit, gemeinsam mit Theri und 1.950 weiteren Teilnehmern das Marketing Rockstars Festival bei uns in Graz zu besuchen und einen ganzen Tag lang hochkarätigen Keynote Speaker wie Sebastian Tomich von der New York Times, Jeremy Abbett von Google, Jan Honsel von Pinterest, Alexander Matt von adidas, Jason Romeyko von Saatchi & Saatchi, David Shing von AOL, Clive Ryan von Facebook / Instagram oder Jay Curley von Ben & Jerry’s zu lauschen. Ich habe wirklich eine Menge mitgenommen für meinen Job im Marketing und einiges davon lässt sich auch auf unsere Arbeit als Blogger umlegen. Darauf möchte ich mich fokussieren und euch im Laufe der nächsten Wochen Tipps weitergeben, die euch vielleicht helfen können, zu wahren „Blogging Rockstars“ aufzusteigen.

Ich mache bewusste eine Serie daraus, weil ich glaube, dass man solche Dinge erst einmal für sich verarbeiten muss. Man muss daran arbeiten, wie man die Tipps für sich und seinen Blog am besten umsetzt. Manchmal geht das nicht von heute auf morgen, einiges ist ein Prozess, den man erst lernen muss. Ich genauso. Manches weiß man, tut es aber nicht – aus Bequemlichkeit, Zeitmangel vielleicht – und manchmal braucht es nur einen kleinen Anstoss um sich aufzuraffen, Kleinigkeiten zu ändern um neue Freude zu finden. Außerdem kann man nicht alles auf einmal umsetzen und ich würde euch – und auch mich selbst – überfordern, wenn ich jetzt 3.000 Wörter und 10 Tipps in einen Blogpost packe. Fangen wir langsam an und arbeiten wir uns mit der Zeit voran, dann hat man meiner Meinung nach bessere Chancen, die Tipps in die Praxis umzusetzen. Ich würde mich freuen wenn also die kommenden „Blogging Rockstars“ Tipps ein kleiner Motivationsschub für euch sind.

 

Focus on attention

Sebastian Tomich von der New York Times sprach über Storytelling und genau das ist es, was wir Blogger tun. Wir erzählen Geschichten. Egal ob es darum geht über unsere letzte Reise zu berichten, zu erzählen, warum wir dieses oder jenes Beautyprodukt so lieben oder unsere Beziehung zu einem Kleidungsstück zu schildern – schlussendlich interessiert unsere Leser die Story dahinter. Im Vordergrund muss also immer die Geschichte stehen – „fresh, authentic, beautiful“. Erst danach sollten wir über die Technologie (Blogpost, Youtube-Video, Facebook-Posting…) nachdenken um die Story live zu bringen.

„Everytime we need to start with the story first and then we will find the medium.“

Tomich sagt weiter, dass wir uns auf Attention fokussieren müssen. Jeder Blogger kennt seine Pageviews, Klicks und Impressions, wir können die Zahl unserer Follower auf diversen Social Media Kanälen im Schlaf aufsagen und wie oft haben wir es schon gehört: „Reichweite ist alles.“ Ich will nicht sagen, dass all diese Zahlen völlig unwichtig sind, aber Tomich drückt es so aus:

„The reality is that non of that can lead to quality and they are not the right thing to focus on. We have to focus on attention. Attention is the only thing you can’t buy.“

In unserer verrückten Welt können wir uns 2.000 Likes kaufen, 5.000 Follower wenn wir wollen, aber was wir nicht kaufen können, sind 10 Minuten Aufmerksamkeit von einer Person. 10 Minuten, die ein Besucher auf unserem Blog verbringt um den letzten Blogpost zu lesen. Und wenn niemand kommt und niemand liest, dann haben wir den Sinn des Bloggens nicht verstanden. Wenn unsere Story den Leser nicht in den Bann zieht, helfen 20 Fotos mit dem fashionmäßigstem Blick, dem gehyptesten Kleidungsstück oder den schönsten Pfingstrosen neben Duftkerzen nicht, denn wir werden keine Beziehung zum Leser aufbauen können. Unser Ziel muss es also sein, die Aufmerksamkeit unserer Leser zu erregen, den Lesern etwas zu bieten, das sie bleiben lässt, lesen lässt, wiederkommen lässt.

Was das nun für euren jeweiligen Blog ist? Das kann ganz unterschiedlich sein. Vielleicht eine außergewöhnlich lustige und mitreißende Art zu schreiben, besonders aktuelle Infos, die man als Leser zuerst bekommt, sehr ausführliche Reviews mit farbechten Swatches, ungewöhnliche Reiseziele, ein Kleidungsstil oder Figurtyp mit dem wir uns identifizieren. Oder einfach der Mehrwert, den bestimmte Posts bringen wie Tipps und Tricks, DIY-Anleitungen oder Schritt-für-Schritt-Tutorials. Schafft Aufmerksamkeit, etwas, das den Leser aus seinem Alltag reißt, eine Story bei der man hängen bleibt.

Reichweite ist nicht alles

 

Reichweite ist nicht alles

Ich sage es immer wieder und immer wieder gerne. Reichweite ist NICHT alles. Das ist meine persönliche Meinung. Ein großer Blog mit lieblos hingeklatschten Inhalten wird höchstwahrscheinlich vielen Lesern angezeigt, aber man liest eher oberflächlich drüber. Da sind mir Blogs, mit mehr Persönlichkeit, eigenen Ideen und guten Stories lieber, weil man die Freude am Bloggen spürt. Das ist es, was ihr euren Lesern vermitteln solltet. Und – auch das muss ich ansprechen – egal ob es ein Advertorial ist, ein Blogpost über Dinge, die ihr zur Verfügung gestellt bekommen habt oder ein Thema, das euch persönlich am Herzen liegt: Steckt immer gleich viel Herzblut in den Post. Ich finde, die Zeit in der man einfach Presseinfos und -bilder auf den Blog kopiert hat ist längst vorbei und gerade wenn ihr Advertorials postet, sollten diese einen Mehrwert für die Leser haben. Ich bekomme zum Beispiel manchmal Anfragen ein Video zu zeigen. Das könnte ich natürlich mit ziemlich wenig Aufwand einfach in einen Post packen und das Geld dafür einstecken, aber das will ich nicht. Ich mache mir Gedanken und versuche etwas zu machen, das für meine Leser interessant ist, das Mehrwert bietet und Aufmerksamkeit schafft – ein veganes Rezept, ein Hair-Tutorial oder persönliche Gedanken. Denn auch für Unternehmen, die bei mir Advertorials buchen gilt: Sie können mich zwar bezahlen, aber auf den Blog muss der Leser selbst finden und es ist meine Aufgabe ihn zu fesseln und zu unterhalten. Mit meinen Inhalten, meinen Ideen, meinen Gedanken und Fotos.

Ich weiß, auch ich schreibe manchmal Posts, mit denen ich nicht ganz zufrieden bin und die vielleicht nicht den großen Mehrwert bieten oder die Aufmerksamkeit bringen, von der ich hier spreche. Aber – und das ist meiner Meinung nach ein großer Schritt in eine gute Richtung – ich weiß zumindest in der Theorie was ich machen müsste. Würde ich alles richtig machen, wäre ich der Blogger-Gott und würde jetzt auf Mauritius in der Sonne liegen statt bis 20 Uhr im Büro zu sitzen, aber ich habe ein Ziel: Inhalte, die für euch interessant sind. Und wenn dieser Post hier das nur ein bisschen geschafft hat, dann bin ich fürs erste schon einmal zufrieden.

Wie denkt ihr über das Thema.
Natürlich würde mich eure Meinung interessieren.

 

 

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4 comments

  1. Ein sehr toller Beitrag. Reichweite ist sicher nicht alles und guter Inhalt ist absolut wichtig. Am Anfang wollte ich selbst jeden Tag bloggen und habe dann doch schnell gemerkt, dass das nach hinten los geht. Die Themen waren lieblos, die Bilder absolut schlecht und es bliebt keine Zeit um mich weiter zu entwickeln, weil ja das Pensum geschafft werden musste. Jetzt blogge ich nicht mehr jeden Tag. Lasse vielleicht auch einmal einen Beitrag ausfallen, wenn es zeitlich gar nicht geklappt hat (Vollzeitjob!) oder ich einfach auch mal keine Lust/Idee habe (soll vorkommen). Dankeschön für den schönen Post!!!

  2. Ich finde es toll, dass du das mal ganz klar herausarbeitest, dass Reichweite nicht alles ist. Und ja, es mag für viele Firmen stimmen, aber auch nicht für alle. Ich habe z.B. einen wirklich kleinen Blog (der ist noch relativ neu, aber auch mein alter Blog konnte keine Paradezahlen aufweisen) und dennoch finde ich Kooperationspartner, die mich wirkich interessieren, und von denen ich mich ernst genommen fühle.
    Und das was du angesprochen hast, die lieblosen Blogposts, das ist mir in letzter Zeit schon häufiger auf einigen z.T. auch wirklich größeren Blogs, die massenweise Kooperatioenn haben, aufgefallen. Für mich führt das leider nach einer Weile immer zu dem Punkt, dass ich entabonniere. Ich möchte Geschichten lesen, Gedanken und Herzblut sehen. Einfach ein Posting mit einem unpassenden Onlineshop Link zu versehen, ist da ein absolutes No-Go. Und ich bin fest davon überzeugt, dass es über kurz oder lang auch dazu kommen wird, dass es mehr um Qualität gehen wird, als nur um reine Reichweite…

    Liebe Grüße
    Julia

  3. Sehr toller Posts! Ich lese immer wieder gerne deine „Blogging-Tipps“ und Inspirationen dazu! 🙂
    Liebe Grüße xx Klara

  4. sehr sehr toller post! freu mich schon auf die anderen der reihe.
    LG bianca

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