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[Food] Österreichische Küche – Rördlsalat mit warmen Kartoffeln, Kürbiskernöl und Ei

[Food] Österreichische Küche – Rördlsalat mit warmen Kartoffeln, Kürbiskernöl und Ei

Ich bin mir sicher, dass der eine oder andere unter euch sich jetzt ganz laut „Ihhhh“ rufen wird, aber wir Österreicher sind eigentlich als kulinarisches Land bekannt, daher dürft ihr mir glauben, dass dieser Salat mitunter das leckerste ist, was der Frühling zu bieten hat.
Als wäre es gestern gewesen, erinnere ich mich noch sehr gut daran, wie meine Mutter meine Schwester und mich im Frühling immer in den Garten geschickt hat um „Rördlsalat zu stechen“. Ich habe mir dabei regelmäßig in den Finger geschnitten, meine Schwester wurde von einer Biene gestochen und wir haben die Katze beschuldigt, die Schüssel umgeworfen zu haben, so dass wir wieder von vorne beginnen mussen.
Im Grunde ist Rördlsalat nichts anderes als die Blätter vom Löwenzahn. Man geht dazu einfach in den Garten und schneidet die Löwenzahnpflanzen – also den Rördlsalat – aus der Erde.
Dann entfernt man die Wurzeln und Grashalme, die man eventuell miterwischt hat und schneidet den Salat in kurze Stücke. Am besten schmeckt der Rördlsalat übrigens, wenn man ihn so jung wie möglich isst. Blüht er erstmal, dann wird er bitter. In der Küche wäscht man den Salat sehr gut. Man weiß ja nie, ob nicht am Vortag gerade ein Vogel über den Salat gefolgen ist oder dergleichen… 😉
Für den Rördlsalat aus meinem Rezept braucht ihr folgendes:
Die Kartoffeln kochen, die Eier ebenfalls. Kartoffeln schälen, in Scheiben schneiden und (ganz wichtig) noch warm zum gewaschenen und abgetropften Rördlsalat geben. Salzen, mit Essig und Kürbiskernöl marinieren und mit dem Ei garnieren. Dazu passt ein Stück Vollkornbrot, wenn man möchte. Der Salat selbst schmeckt eher herb, was jedoch durch die Kartoffeln abgemildert wird. Das Kürbiskernöl – das aus den Kürbissen gewonnen wird, die bei uns hier ja auf den Äckern an allen Ecken und Enden wachsen – gibt dem Salat eine leicht nussige Note.

Ich esse den Rördlsalat übrigens im Frühling wirklich sehr gerne. Darüber hinaus habe ich das Glück, dass man hier am Land wirklich einfach in den Garten gehen und den Salat frisch ernten kann. In der Stadt oder in Straßennähe würde ich jedoch darauf verzichten. Und immer, wenn der Salat bei uns auf den Tisch kommt, denke ich ein bisschen an meine Kindheit und freue mich, dass ich wenigstens ein paar Sachen, die mir meine Mutter damals gekocht hat, noch nachkochen kann.

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3 comments

  1. Hmmmm, ich finde der Salat sieht ganz und gar nicht eklig, sondern superlecker aus! Ich glaub ich muss demnächst echt mal Löwenzahn ernten gehen!!

    Liebe Grüße

  2. OMG das hört sich voll super an!
    Werd mich mal auf Löwenzahnsuche begeben! Hoff mein Freund isst mir das! HAHA!!
    Ich liebe Brennnessel-Salat oder Tee aus den frischen Blättern oder Sauerampfersalat! Das hat meine Oma immer gemacht! Mit Gänseblümchen drauf!
    Die Natur is schon super!!

    Liebe Grüße

  3. Ich habe schon so öft gehört das Löwenzahn sehr lecker schmecken soll, wieso habe ich ihn bloß noch nie einfach aus dem Garten „geerntet“? Werde das unbedingt mal ausprobieren müssen!

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