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{Review} Mein Kindle Touch von Amazon

{Review} Mein Kindle Touch von Amazon

Ich lese sehr viel, das war schon immer so. Abends setze ich mich oft noch gemütlich auf die Couch oder nehme ein Buch mit ins Bett um ein paar Seiten zu lesen und mich zu entspannen. An regnerischen Sonntagen verbringe ich liebend gern Zeit auf der Couch – dick eingemummelt, eine dampfende Tasse Tee neben mir und ein gutes Buch in der Hand.
Meine Bücherregale platzen jedoch regelmäßig aus allen Nähten. Dann miste ich aus, verschenke Bücher oder werfe auch schon mal welche weg – man kann ja leider nicht alles aufheben. Schon vor langer Zeit hat mich mein Freund gefragt, wieso ich mir eigentlich kein Kindle besorge, wenn ich sowieso schon 99% meiner Bücher bei Amazon kaufe. Das würde Platz sparen und E-Books sind oft ein wenig günstiger. Außerdem müssten dann nicht so viele Bäume für mich sterben müssen, spottete er.
Meine erste Reaktion war: Nie im Leben! Ich will richtige Bücher lesen, ich kann auf das Gefühl, ein Buch in der Hand zu halten und die Seiten umzublättern einfach nicht verzichten. Die Monate gingen ins Land und ich schleppte weiterhin eifrig Bücher mit mir rum. Ich lese überall: Im Zug, im Wartezimmer und gerne im Urlaub – was mir meist einen schweren Koffer beschert.
Irgendwann war mir die Schlepperei dann doch zu blöd. Weil ich auch häufig mehrere Bücher gleichzeitig lese, artete das ganze irgendwann aus und ich fand mich plötzlich auf der Amazon-Seite, durch die verschiedenen Kindle-Varianten klickend, wieder. Außerdem stand mein Geburtstag vor der Tür und ich war gewillt, dem Kindle eine Chance zu geben. Und so zog es bei mir ein – das Kindle Touch in 6 Zoll mit E Ink Touchscreen Display.
Bezahlt habe ich € 130,– Klar, dafür kann man einige richtige Bücher lesen, aber ich hätte nicht erwartet, dass das Kindle so viel praktischer ist als ein Buch. Mit nur 213g ist es ein richtiges Leichtgewicht und bietet Platz für 3.000 Bücher. Die muss man mal alle ein ein Bücherregal bekommen…
Das Kindle ist hat integriertes W-Lan und man kann es – was ich absolt genial finde – in einer Hand halten und lesen. Hardcover-Bücher sind ja bekanntlich recht schwer und lassen sich in liegender Weise (zum Beispiel im Bett) ja manchmal nicht ganz so einfach lesen. Außerdem: Ist euch schon mal so ein Buch frontal auf die Nase geknallt? Das tut ganz schön weh. 🙁

Begeistert bin ich auch, was den Akkuverbrauch betrifft. Ich habe seit Anfang Juli 6 Bücher gelesen und das Kindle nur 2x geladen. Lesen funktioniert übrigens wunderbar. Aber man darf sich das Gerät keinesfalls wie ein iPad vorstellen. Das Display ist nicht beleuchtet und so kann ich ohne weiteres mehrere Stunden durchlesen, ohne schmerzende Augen zu bekommen (funktioniert am iPad nicht, habe ich versucht). Das heißt aber wiederum, dass man nicht bei Dunkelheit lesen kann. Man braucht eine Lichtquelle – aber man hat ja auch sonst eine Lampe an, wenn man ein richtiges Buch liest, daher empfinde ich das nicht als Nachteil.

Möchte man sich ein E-Book kaufen und runterladen, aktiviert man einfach die W-Lan-Verbindung, geht in den Shop und gibt einen Suchbegriff ein. Man kann jedoch auch durch verschiedene Genre stöbern, wie man es von Amazon gewohnt ist. Aus gegebenem Anlasse habe ich den Suchvorgang mal mit „Shades of Grey“ für euch probiert. Ich habe einfach „shad“ eingegeben und schon wurden mir diverse Bücher vorgeschlagen.

Ich habe dann auf den ersten Eintrag geklickt und bekomme – wie bei Amazon online – eine Auswahl der verschiedenen Bücher.
Wenn man ein Buch auswählt, kann man den Klappentext sowie auch sämtliche Bewertungen zu diesem Buch lesen. Außerdem hat man die Möglichkeit, sich kostenlos eine Leseprobe (einen Ausschnitt des Buches) schicken zu lassen.

Will man das Buch haben, klickt man einfach auf Kaufen. Der Download dauert wenige Sekunden und man hat das Buch auf seinem Kindle gespeichert. Jetzt geht’s ans Lesen. Man kann sogar noch die Schriftgröße und die Schriftart ändern.
Die Bücher kann man dann – um eine bessere Übersicht zu behalten – in Sammlungen, welche man selbst anlegt, ordnen. Das ganze funktioniert ungefähr so, als würde man am Computer Ordner anlegen und Dokumente darin abspeichern.Ich habe mir übrigens bei Ebay noch eine nette Hülle gekauft, damit ich das Kindle auch überall hin mitnehmen kann. So ist es in der Tasche geschützt und kann nicht zerkratzt werden.

Mein Fazit:
Ich liebe mein Kindle und bin damit wirklich sehr zufrieden. Wider erwarten eigentlich, dann ich hätte nicht gedacht, dass das Lesen damit so komfortabel ist. Der Akku hält ewig und man kann das kleine Gerät einfach überall hin mit nehmen. Bei mir ist es übrigens schon so weit, dass ich nun auch auf normale Bücher mit dem Finger drauf tippe um die Seite umzublättern. 😉
Serien, die ich in Buchform angefangen habe, lese ich auch weiterhin als Buch – damit ich dann irgendwann die gesamte Reihe habe. Neue Serien, die ich beginne, kommen aber schon aufs Kindle und werden in einer eigenen Sammlung abgespeichert.Einen einzigen Nachteil habe ich am Kindle entdeckt: Es gibt keine Seitenzahlen. Der Lesefortschritt wird in Prozent angezeigt. Damit weiß man zwar trotzdem immer wie weit man ist, aber mir fehlen die Seitenzahlen trotzdem. Ich würde oft einfach gerne wissen, wieviele Seiten mein „Buch“ hat. 50% von 200 Seiten oder 50% von 800 Seiten ist eben doch ein Unterschied…

Trotz dieses kleinen Mankos würde ich mir mein Kindle jedoch immer wieder kaufen. Es vereinfacht das Lesen und schafft Platz im Bücherregal. Und wenn man so wie ich sowieso fast alle Bücher bei Amazon bestellt, dann lohnt sich ein Kindle. Ich muss jetzt nicht mehr warten, bis die Post meine bestellten Bücher bringt, sondern kann sofort los lesen.

Ich hoffe, ich konnte euch meine Kindle-Erfahrung ein wenig näher bringen. Wenn ihr Fragen habt, immer her damit.

Und zum Schluss möchte ich natürlich wissen, ob ihr selbst ein Kindle – oder einen anderen E-Book-Reader – verwendet oder ob ihr noch auf die gute alte Art lest.

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27 comments

  1. vielleicht hol ich mir auch so ein ding, ist vielleicht doch ganz praktisch! 🙂 ist wahrscheinlich handlicher als ein ipad zu lesen, meint zumindest mein papa immer!

    lg

    1. Also am iPad kann ich leider gar nicht lesen. Zu anstrengend für die Augen auf Dauer.

  2. und weil du schreibst, 50% von 200 seiten oder 50% von 800 seiten ist ein unterschied – merkst du doch eh zirka daran wie viel zu schon gelesen hast 😀

    1. Ja schon. Aber dafür muss man wissen, wieviele Seiten das Buch überhaupt hat. Es steht ja nur % da und man kennt die Seitenanzahl gar nicht.

  3. Ich habe den „alten“ Kindle -leider ohne Touchscreen und am Anfang war das eine putzige Umgewöhnung zum iPhone… Ständig habe ich auf das Kindle Display gedatscht 🙂 Ich liebe ihn auch. Seit 1 1/2 Jahren benutze ich ihn fast täglich, lese wieder viel mehr und es gibt immer auch Bücher, die man nicht im Schrank „braucht“. Dafür ist er großartig… unterwegs… großartig… von der Akkulaufzeit phänomenal. Und in meiner Kindlehülle ist noch eine Taschenlampe implementiert, so dass ich auch im Dunkeln problemlos lesen könnte.
    Ich hab es nie bedauert. – Die Akkuzeiten scheinen auch beim Touch gut zu sein. Hätte ich nicht gedacht. Schon Wahnsinn – oder? Auch die Qualität der Darstellung. Ich bleibe meinem noch treu, bis er kaputt geht, denke ich. Aber der Touch ist schon auch schön.

    1. Ja, die Akkuzeiten überraschen mich wirklich extrem. Hätte ich nie gedacht. Wenn man denkt, wie oft man zB. ein iPad laden muss. Das ist wirklich ein riesiger Unterschied.

    2. Riesig… deswegen hab ich das ipad als „Lesegerät“ auch schnell sein gelassen… wenn ich mit dem iPad ein Buch lese, dann kann ich die Akkuleistung wegticken sehen wie eine Eieruhr… mit dem Kindle hält es Wochen teilweise. unglaublich.

  4. Ich habe meines im Mai gekauft und liebe es abgöttisch 🙂

    Übrigens kann man bei manchen Büchern die Seitenzahlen sehen indem man ganz oben drauf tippt…wodurch ja die Suchfunktion und die Menütaste erscheint. Ganz unten steht dann die Seitenzahl, aber das ist leider auch nicht bei allen Büchern der Fall.

    1. Echt? Das wäre ja klasse. Muss ich heute Abend unbedingt probieren. Danke!!

  5. Mensch, jetzt hast du mich echt ins Grübeln gebracht, ob ich mir nicht doch so ein Teil kaufe… Allerdings hab ich mir angewöhnt, meine Bücher gebraucht bei Medimops zu bestellen und zahle pro Buch zwischen 2 und 8 Euro. Da tun mir 13 Euro für ein Ebook schon irgendwo wieder weh. Aber der Platzspar- und Gewichtsreduktionspunkt hat schon was für sich, da ich nun seit Mitte des Jahres wieder ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin. Und so ein dickes Buch in der Handtasche nervt einfach. Hm… Nu bin ich am Überlegen… Danke -.- 😉

    1. Ich kaufe meine Bücher ja leider immer neu, bei uns gibt es nur sehr wenig Angebot an gebrauchten Büchern und meist habe ich die schon gelesen. Deshalb war der Umstieg für mich leichter.

  6. Hey, habe auch einen Kindle Touch, hatte die gleichen Gegenargumente und liiiiebe ihn 🙂
    Auf Seitenzahlen kann man glaube ich umstellen, zumindest beim anderen Exemplar dem normalen Kindle und was die Beleuchtung angeht, kommt der Kindle Paperwhite im nächsten Jahr 🙂

  7. Hmhm … vielleicht ist so ein Kindle ja doch eine Überlegung wert – ich schlepp mich immer halb tot mit Büchern – von meinen Eltern zu mir, von mir zu meinen Eltern, etc. … aber ich dachte mir auch immer „aber ich will ein Buch in der Hand haben“ – Papier, Seiten rascheln etc. … aber wenn du überzeugt wurdest, muss ich doch glatt mal nochmal drüber nachdenken (=

  8. Derzeit lese ich meistens am iPad (über skoobe kostenlos), sobald dieses Abo aber ausgelaufen ist, denke ich darüber nach ein eBook-Reader zu holen. Wahrscheinlich ein Kindle (oder ein Kobo). Hatte mir letztens den neuen Sony Reader angeschaut, allerdings stört mich da sehr, dass, wenn ich die Schriftgröße verändere, die letzten Worte einer Seite auf einer einzelnen Seite erscheinen, also jede zweite Seite nur mit wenigen Zeilen gefüllt ist… Das ist beim kindle nicht so, oder?
    Ich werde mir dann wahrscheinlich die „normale“ Kindle-Variante ohne Touch holen…

    Liebe Grüße,

    Melli

    1. Nein, bisher hatte ich noch nie Probleme mit Seitenumbrüchen etc. Es lief alles glatt. Wenn das aber passieren würde, würde ich das echt doof finden.

  9. tolle Review! Ich hab mir auch mal überlegt das Kindle zu kaufen, bin dann aber von den oft relativ teuren Preisen der eBooks abgeschreckt worden, weil ich dann doch lieber ein paar Euros draufleg für das Original..aber andererseits…ach ich weiß auch nicht…irgendwie reizt es mich dann doch – mal sehen was die Zukunft bringt 🙂

    Viele liebe Grüße

  10. Ich überlege momentan mir auch einen Kindle Touch zu kaufen, allerdings besitze ich bereits den normalen Kindle. Ist der Touch leicht zu bedienen und kommt man gut damit zurecht? Ich hab Angst die Seiten zu leicht zu blättern

    1. Ein Tippen mit einem Finger auf das Display blättert die Seite um. ich komme damit gut zurecht, ich kenne es nicht anders (hatte noch kein anderes Kindle). Man muss daher einfach darauf achten, dass man nicht beim Lesen mit der Hand drauf tatscht oder so. Mir ist das Kindle schon mal auf die Nase gefallen und hat dadurch dann eine Seite weitergeblättert. 😉
      Aber alles in allem passiert es mir eigentlich sehr selten, dass ich unabsichtlich blättere. Und wenn, dann blättere ich einfach wieder eine Seite zurück (antippen am linken Displayrand).

    2. Na dann dürfte es nich so kompliziert sein, denn ich passe ja beim lesen auch bei meinem normalen Kindle auf. Hab ja noch ein wenig Zeit mir das zu überlegen, aber ich denke er wird bald mein sein

  11. Was haben Sie denn Schönes? says:

    Hallöchen! Menno…jetzt habe ich richtig Lust, mir auch so ein Kindle zu kaufen. Ich bin auch ein absoluter Bücherfan und stehe der Idee, nur noch so ein Pad in der Hand zu halten, auch noch ein wenig misstrauisch gegenüber, obwohl mich dein Bericht über das Kindle (fast) schon überzeugt hat, es auch mal probieren zu müssen…Hm….Der Preis geht ja auch noch.
    Das einzige, was ich noch schwierig finde, ist, dass es keine Seitenzahlen gibt. Was ist denn dann, wenn man z.B. eine Diplom-/Haus-/oder Doktorarbeit schreibt und mit dem Kindle arbeitet und in dieser Arbeit natürlich auch Seitenzahlen angeben muss? *kopfkratz*

    Wie dem auch sei…bald ist Weihnachten und ich glaube, es wird ein Kindle 🙂

    Zudem wollte ich noch loswerden, dass ich euren Blog (gestern entdeckt) liebe. Ich habe heute Nacht fast in einem Rutsch alles durchgelesen (obwohl ich früh schlafen wollte) weil ich einen Post interessanter als den anderen fand und nicht mehr aufhören konnte. Absolut mein Geschmack und super Fotos, besonders von diesem Traumbalkon mit dem Nebel ;-))

    Wir sind definitv neue Leser von euch und werden ab jetzt regelmäßig vorbeischauen. Wir noch relativ neu bei Blogspot (wie man an unserem Blog sieht ;-)) und…Naja, es soll halt einfach nur Spass machen. Aber ich würde mich super freuen, wenn ihr auch mal bei uns vorbeischauen oder uns sogar followen würdet. So long und noch einen schönen 3. Oktober! Gruß aus Berlin, A.

    1. In einem Kommentar oben steht, dass man die Seitenzahlen auch anzeigen lassen kann, das wusste ich nicht. Aber offensichtlich geht es, was ich super finde.

      Danke für das Lob, das freut natürlich sehr!

  12. Was haben Sie denn Schönes? says:

    Danke für deinen Kommentar 😉 Echt, das mit den Seitenzahlen geht? Sehr interessant und noch ein weiterer Grund, der für das Kindle spricht…

  13. ich denke schon das es eine überlegung wert wäre so ein kindle.

    du machst immer so super schöne bilde, ich lese dein blog total gerne. lg dee

  14. Gehört eigentlich nicht hier zum Beitrag: Gehts noch jemandem so, daß sich die Zeile „Home, Reviews, DIY, …“ inklusive eines weißen Randes über die jeweiligen Beiträge schiebt? Ich meine damit, daß die Leiste sozusagen immer am selben Platz stehen bleibt.

    1. Ja, das geht leider nicht anders. :-/ Oder zumindest kann ich es nicht.

  15. Wie läuft das mit dem Bezahlen ab?
    Über Paypal und Online Banking?
    Ich interessiere mich hauptsächlich für englische Ebooks, die sind generell billiger und man hat mehr Auswahl. Nur sind die Preise alle in Dollar.

    1. Gleich wie wenn man „normale“ Bücher bestellt. Ich zahle per Lastschrift, das heißt, Amazon bucht direkt von meinem Konto ab. Mache ich inzwischen bestimmt 5 Jahre so und es hat bisher immer alles funktioniert. Schickt man mal was zurück, ist das Geld auch flink wieder am Konto retour.

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