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Nails • Scotch Naturals: Veganer Nagellack – eine Alternative?

Nails • Scotch Naturals: Veganer Nagellack – eine Alternative?

Während manche noch an veganen Rezepten düfteln bin ich schon einen Schritt weiter und pinsle mir vegangen Nagellack auf die Nägel. Veganer Nagellack von Scotch Naturals ist mir jetzt schon öfters in diversen Magazinen aufgefallen und deshalb war ich sehr neugierig, als mir Conny vom Onlineshop Bestechend Schön zwei Lacke plus Ober- und Unterlack sowie den passenden Nagellack-Entferner zum Testen überlassen hat.

Scotch Naturals Lacke sind vegan, geruchsarm, glutenfrei, ungiftig, parabenfrei, formaldehydfrei, hypoallergen, biologisch abbaubar und auf Wasserbasis. Außerdem werden die Produkte nicht an Tieren getestet. Ziemlich viele Gründe, die mich ziemlich neugierig gemacht haben. Auf meiner Wunschliste standen die Farben Bitter’n Twisted (ein hübsches Himbeerot) und Man of the Moment (ein Blaugrau).

Angewendet werden die Nagellacke eigentlich wie gewöhnliche Lacke. Man trägt zuerst eine Schicht des Unterlackes auf. Hier fiel mir sofort auf, dass der Lack wirklich nicht nach Aceton riecht, wie man es von herkömmlichen Lacken gewohnt ist. Der Geruch erinnert mich persönlich irgendwie an Gras oder Heu. Beim Unterlack dachte ich mir zuerst, dass er überhaupt nicht trocknet, weil sich die Nagelloberfläche auch noch nach einer Stunde klebrig anfühlte. Das soll aber so sein, der Lack ist eigentlich trocken, man kann keine Kratzer mehr rein bekommen, aber es fühlt sich irgendwie noch „sticky“ an. Danach wollte ich den roten Lack auftragen, kam damit aber überhaupt nicht zurecht. Die Farbe wollte nicht richtig auf den Nägeln haften, sie zog sich während des Aufpinselns immer wieder ein Stück weit zurück – auf dem folgenden Bild sieht man das zum Beispiel am Ringfinger. Ein sauberer Auftrag war so einfach nicht möglich. Allerdings trocknete der Lack wirklich sehr schnell und auf keinen Fall langsamer als gewöhnliche Lacke. Nach kurzer Zeit hatte ich jedoch dann „Risse im Lack“, wie ihr auf dem zweiten Bild unten sehen könnt.

Das fand ich natürlich nicht so toll. Der Lack war trocken, sah aber trotzdem nicht schön aus. Ich habe ihn dann ablackiert, die Nägel nochmals sorgfältig fettfrei gemacht und es ein weiteres mal probiert. Leider mit dem selben Ergebnis. Ich würde daher nicht ausschließen, dass der Lack vielleicht ein Montagsprodukt ist oder während des Transprtes Schaden genommen hat. Denn – und das hat mich dann doch erstaunt – der zweite Lack hat dieses Problem überhaupt nicht! Der Auftrag klappt ganz normal. Die Konsitenz ist allerdings etwas dicker als beim roten Lack und deckt auch sehr gut. Ich habe zwei Schichten aufgetragen, obwohl eigentlich nur eine Schicht nötig gewesen wäre. Der Lack trocknet in ca. 10 Minuten und ist dann kratzfest. Die sonderbaren Risse traten hier auch nicht auf. Auch die Haltbarkeit finde ich auf jeden Fall in Ordnung, der Lack hielt bei mir 3 Tage, am vierten Tag splitterte er dann.

Das Entfernen des Lackes ist dann wieder etwas gewöhnungsbedürftig. Der Entferner ist eigentlich sowas wie ein Ölspray. Man sprüht ihn sich auf die Nägel und wartet einige Minuten. Der Lack „löst“ sich dann langsam auf. Es dauert ein bisschen und man muss auch nochmal nachsprühen, da der Entferner mit der Zeit auftrocknet. Hat man genug Geduld aufgebracht, kann man den Lack dann mit einem Wattepad entfernen. Es klappt übrigens auch mit normalem Nagellack-Entferner. Damit bekommt man dan Lack ebenfalls weg, es geht schneller, stinkt aber wie gewohnt. Denn auch der Entferner riecht genauso wie alle Lacke eher neutral bzw. wie oben beschrieben nach Heu.

Mein Fazit:

Hätte ich nur den roten Lack probiert, hätte ich gesagt der Lack taugt überhaupt nichts. So schlecht ich den roten Lack finde, so gut fand ich den Graublauen. Denn hier merkt man eigentlich gar nicht, dass es sich nicht um herkömlichen Nagellack handelt. Außer man achtet auf den Geruch, der ist nämlich wirklich viel angenehmer. Das Ablackieren dauert viel länger als gewohnt, wenn man in Eile ist scheint es, als müsse man ewig warten, bis der Lack ab ist. Farblich fand ich beide sehr schön und finde es schade, dass der rote für mich nicht benutzbar ist. Den Graublauen werde ich aber weiterhin benützen. Ich war erstaunt darüber, dass Scotch Naturals wirklich eine geruchsneutrale Alternative zum Lack ist. Mit € 14,50 ist der Lack zwar nicht billig, aber man tut sich selbst und der Umwelt damit höchstwahrscheinlich einen Gefallen.

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3 comments

  1. Sehr schade um den roten Lack, denn die Farbe ist toll. Umso schöner, dass es beim Blaugrau gut funktioniert, die Farbe ist ein Traum und der beschriebene Geruch klingt gut.

  2. Schade um den roten Lack, aber sowas passiert ab und zu (hatte ich schon mit Lacken von MAC dass die so aussehen). Den Blaugrauen finde ich toll. Ich hab von der Marke auch schon gelesen, war bis jetzt aber immer „zu faul“ mich damit auseinanderzusetzen und mir einen zu besorgen

  3. Schöner Post!
    Ich habe vorhin auch einen Lack der Marke lackiert, aber meiner war eher flüssig. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden. Mal sehen wie lange er bei mir hält 🙂

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